Die geplante Reaktivierung der WLE-Strecke zwischen Sendenhorst und Münster nimmt eine weitere wichtige Hürde. Der Nutzen der geplanten Bahnverbindung für den Personenverkehr ist größer als die Kosten.
Zu diesem Ergebnis kommt eine neue „Standardisierte Bewertung“, teilte am Dienstag (5. März) der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) mit. Dieses positive Ergebnis ist wichtig, um eine finanzielle Förderung durch den Bund zu erhalten.
Bei der Bewertung wurden erstmals auch die aktuellen Projektkosten berücksichtigt. Diese liegen inzwischen bei rund 133 Millionen Euro, heißt es vom NWL.
Zu den Gründen hieß es vom NWL, zum einen sei das Projekt sehr komplex. Mehrere Bahnübergänge müssten geplant und eine Vielzahl von Rechts- und Eigentumsfragen entlang der Strecke geklärt werden. Zum anderen sind die Baukosten in den letzten fünf Jahren massiv gestiegen, vor allem für Schienenprojekte. Es sind nicht nur Bau und Material teurer geworden, auch sind die spezialisierten Baufirmen deutschlandweit mit vielen Projekten beschäftigt.
Trotz der gestiegenen Kosten überwiegen die positiven Effekte des Projekts – auch für die Umwelt. Die Strecke werde jährlich rund 8,7 Millionen Autokilometer vermeiden und so CO2-, Schadstoff- und Geräuschemissionen massiv verringern, hieß es.
Mit der Reaktivierung der WLE-Strecke Münster-Sendenhorst soll ein staufreies und umweltfreundliches Nahverkehrsangebot entstehen.