Die Krankenhäuser fühlen sich in der Corona-Krise von Bundesgesundheitsminister Spahn allein gelassen. Der Vorstandsvorsitzende des Josephs-Hospital Warendorf, Peter Goerdeler, spricht ansgesichts des am Samstag vorgestellten Stützungspakets von Wortbruch – er attackiert Spahn scharf.
Wie viele Krankenhäuser habe das Josephs-Hospital sich in den letzten Wochen mit aller Kraft auf die Corona-Krise vorbereitet. Viele Operationssäle stehen still, weil Kapazitäten für eine provisorische Intensivstation geschaffen wurden, viele planbare Operationen wurden abgesagt, und auch zusätzlicher Schutz für die Mitarbeiter ist teuer. Das Krankenhaus sehe nun Verluste in Millionenhöhe auf sich zukommen, sagt Goerdeler.
Bei allem habe man sich auf Zusagen von Spahn verlassen – die Gelder in dem Stützungspaket reichen aber bei weitem nicht aus, so Goerdeler. Er spricht von einer „beispiellosen Empörungswelle in der Krankenhauslandschaft“. Viele fühlten sich von Spahn „verschaukelt“.
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