Auf den Kreis Warendorf kommt an diesem Wochenendevermutlich eine zweiten Welle an Neuinfektionen zu, im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch beim Fleischbetrieb Tönnies. Das sagte Landrat Olaf Gericke heute bei der Sitzung des Kreistags in Warendorf. Man tue alles dafür, um einen Lockdown zu vermeiden.
Selbst wenn der Kreis die Maximal-Grenze an Neuinfektionen pro Tag an diesem Wochenende überschreiten würde, muss es nicht zwingend zum Lockdown kommen. Denn Tönnies ist ein Spezialfall, der Punkt des Ausbruchs kann hier klar benannt werden.Anders wäre es, wenn überall gleichzeitig in den Städten und Gemeinden die Neuinfektionen hoch gehen würden.
Ein Problem ist aber: Wo leben die Tönnies-Mitarbeiter und Familien bei uns im Kreis tatsächlich? Der Kreis prüft immer noch eine Adressenliste von Tönnies, ob diese korrekt und aktuell. Erst dann ist auch eine Quarantäne möglich. Die ist Sache der Ordnungsämter der Kommunen, und diese haben dafür eventuell zu wenig Personal. Die Kreispolizei könnte da helfen. Auch das Land NRW habe Unterstützung zugesichert, so Gericke weiter. Weil sich die Lage noch entwickle, komme auf den Kreis Warendorf ein arbeitsreiches Wochenende zu, so Gericke.