Auch bei uns im Kreis Warendorf droht in den kommenden Jahren ein Apotheken-Sterben. Dann droht besonders in kleineren Orten ein Flickenteppich. Darüber haben am Vormittag die Bürgermeister bei ihrer turnusmäßigen Konferenz informiert – zusammen mit einem Apothekersprecher.
Die Zahl sinkt: 69 Apotheken gibt es noch im Kreis Warendorf. Vor zehn Jahren waren es 75. Und der Rückgang nehme zu, so ein Apothekersprecher. Vor allem ausländische Versandapotheken machen den heimischen Apotheken zu schaffen. Laut EU- Recht dürfen die Online-Apotheken Rabatte anbieten. Das führe zu Wettbewerbsnachteilen. Heimische Apotheken unterliegen vielfach einer Preisbindung, helfen aber durch ihr Beratungsangebot.
Daher die Forderung der Apotheker: Ein Versandverbot für verschreibungspflichtige Medikamente. Weiteres Problem: der Apotheker-Nachwuchs fehlt. Die Bürgermeister zeigen sich solidarisch. Ziel sei es, eine ausreichende Zahl Apotheken zu erhalten.
In Westfalen--Lippe gab es vergangenes Jahr 65 Apotheken-Schließungen bei gleichzeitig nur 11 Neueröffnungen.