Die Entschärfung der beiden gefundenen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Münster-Mauritz ist abgeschlossen. Das umliegende Sperrgebiet ist aufgehoben, die Menschen können in ihre Häuser zurück. Insgesamt wurden fünf Blindgänger vermutet. Man wollte sie alle an einem Tag überprüfen und entschärfen, um den Anwohner nicht noch mehr Evakuierungen zuzumuten, so ein Sprecher des städtischen Krisenstabs. An drei Stellen gab es aber Entwarnung, der Fund stellte sich als Altmetall heraus. Zwei Bomben wurden allerdings gefunden: an der Anne-Frank-Schule lag eine 250-kg-Bombe, und an der Mauritz-Schule war eine 125-kg-Bombe im Erdreich. Beide wurden bis zur Mittagszeit entschärft.
Rund 1.000 Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen wurden bei der Vorbereitung eingesetzt. Auch Helfer aus dem Kreis Warendorf waren dabei, ein Patiententransportzug und eine DRK-Einheit mit insgesamt rund 50 Helfern. Rund 16.000 Menschen mussten den Stadtteil Mauritz verlassen – evakuiert wurden neben den Anwohnern auch fünf Altenheime, ein Hospiz und mit dem Franziskus-Hospital ein Großteil eines Krankenhauses.
Die Evakuierungsaktion gehörte zu den größten ihrer Art in der Geschichte der Bundesrepublik, hieß es von der Stadt Münster. Auch die Warendorfer Straße und die Eurobahnstrecke Münster-Telgte-Warendorf waren davon betroffen.
(Foto: Stadt Münster)