Beim Kreis Warendorf ist man bestürzt über die rechtsextremistischen Vorfälle bei der Polizei in Essen. Polizeichef und Landrat Olaf Gericke stellte sich aber vor seine Polizisten. Er geht davon aus, dass seine Mannschaft sich gesetzestreu und aufrichtig verhält.
In Essen wurden 30 Polizeibeamte, hauptsächlich aus dem dortigen Polizeipräsidium, vom Dienst suspendiert. Ihnen wird vorgeworfen, in mindestens fünf privaten Chatgruppen mit rechtsextremistischem Inhalt zu sein. Bei uns im Kreis sind seit dem Sommer zwei Extremismusbeauftragte aktiv – weder sie, noch Führungskräfte und der Landrat haben Kenntnis von solchen Chats wie in Essen innerhalb der Kreispolizeibehörde Warendorf. 436 Menschen sind hier beschäftigt, über 370 davon sind Polizistinnen und Polizisten.
Für Landrat Gericke sind die Fälle in Essen zuviele, um als Einzelfälle durchzugehen und zu wenige, um von einem strukturellem Problem zu sprechen. Er spricht von beschämenden und unerhörten Vorgängen - sie sollten aber nicht dafür sorgen, dass die Polizei unter Generalverdacht gestellt werde.