Die Wirtschaft in der Region hat die Corona-Krise bislang insgesamt besser verkraftet als erwartet. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord-Westfalen. IHK-Hauptgeschäftsführer Fritz Jaeckel hat heute die Ergebnisse präsentiert.
Nachdem die Konjunktur durch den Shutdown massiv eingebrochen und auf einen historischen Tiefpunkt gesunken war, erkenne er mittlerweile deutliche Anzeichen der Erholung. Dazu zählen die Produktionstätigkeit, die wieder angezogen hat, und die Belebung im Einzelhandel. Zudem werde der Arbeitsmarkt durch die Kurzarbeit stabilisiert. Auch wegen intensiver staatlicher Stützungsmaßnahmen konnte die Talsohle schnell durchschritten werden. Das könne man am Konjunkturklimaindikator ablesen, der einen Großteil seines Rückgangs wieder wettmacht und von 74 auf 99 Punkte steigt.
Rund ein Viertel der Unternehmen befinde sich schon wieder auf Vorkrisenniveau oder darüber, so Jaeckel. Die Lage bleibe aber weiterhin schwierig. Die Bauwirtschaft gerate derzeit mit Zeitverzug unter Druck, die Stimmung der befragten Unternehmen sei für die ersten beiden Quartale 2021 verhalten. Probleme sieht der IHK-Hauptgeschäftsführer vor allem für die Tourismusbranche, für exportorientierte Unternehmen und auch für Kleinstbetriebe und Solo-Selbständige.
Der IHK-Hauptgeschäftsführer rechnet nicht mit einem zweiten flächendeckenden Lockdown.
Für die IHK-Konjunkturumfrage wurden 500 Unternehmen befragt. Die stehen für 80.000 Mitarbeiter im Kammerbezirk.