Junge Menschen und Hartz-IV-Empfänger gehören „zu den großen Verlierern“ der Corona-Krise. Das ist eine der Kernaussagen aus dem aktuellen Arbeitslosenreport der Freien Wohlfahrtsverbände NRW. Darin wird das dritte Quartal des Jahres abgebildet.
Wenn die aktuelle Entwicklung nicht gestoppt und umgekehrt werde, steuere unsere Gesellschaft auf ein riesiges Problem zu, warnt Hermann Wetterkamp.
Er ist Fachdienstleister für Existenzsichernde Hilfen beim Caritasverband Ahlen, Drensteinfurt und Sendenhorst. Er weiß wovon er redet: Während die Jugendarbeitslosigkeit bei uns im Kreis nämlich rauf geht, gehen die Hilfen für junge Menschen und Langzeitarbeitslose „radikal zurück“. Belege dafür finden sich im aktuellen Arbeitslosenreport. Denn Maßnahmen, um Arbeitssuchende zu unterstützen, sind NRW-weit zwischen April 2019 und April 2020 um fast die Hälfte gesunken.
Der Bericht für das dritte Quartal zeigt bei uns im Kreis Warendorf einen deutlichen Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit. Waren im Januar noch 710 Menschen zwischen 15 und 25 Jahren arbeitslos, so waren es im August mehr als 1000. Das ist ein Plus von fast 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.