Das Projekt „Hallenbad“ wird in Warendorf aufgeschoben. Wenn es nach dem Willen von Neu-Bürgermeister Peter Horstmann geht, seien andere Projekte in der Investitionsplanung dringender. Zunächst stehen folgende Dinge auf der Agenda der Stadt für die kommenden Jahre: Drei neue Kitas, Neubau der Feuerwehrwachen in Warendorf und Erneuerung in Freckenhorst, der letzte Bauabschnitt der Stadtstraße Nord, ein Parkdeck am Bahnhof sowie die Erweiterung des Mariengymnasiums und der Everwordschule sowie eine Sporthalle in Freckenhorst. Das sagte Horstmann bei der Einbringung des Haushaltsplanentwurfs.
Für eine erneute Landesgartenschau-Bewerbung in Warendorf sieht er keinen finanziellen Spielraum. Aber auch für einen angedachten Neubau des Hallenbades im Schulviertel, zu dem es bereits politische Rats-Beschlüsse gibt. Dieses Großprojekt müsse erst einmal pausieren, so Horstmann in seiner Rede vor dem Finanzausschuss. Nach Analyse der Verwaltung könnte das Hallenbad-Projekt bis zu 20 Millionen Euro kosten.
Die Stadt Warendorf werde bis Ende 2024 kräftig Schulden machen. So dringend seien Investitionen in den Bereichen Kitas, Schule, Rettungsdienst und Feuerwehr sowie Stadtentwicklung, Klimaschutz und Mobilität. Über den gesamten Finanzplanungszeitraum von 2021 bis 2024 belaufen sich die Auszahlungen aus Investitionstätigkeiten auf fast 90 Millionen Euro. Die Kehrseite sei eine Verschuldung, die ab 2022 sprunghaft ansteigen werde. Und bis Ende 2024 rund 54 Millionen Euro erreiche, so Horstmann.
Dies sei sicherlich ein Punkt, der auch bei den Haushaltsberatungen in den Fraktionen einen Schwerpunkt bilden werde. Das vorliegende Zahlenwerk zeige hier Grenzen auf, die möglichst nicht überschritten werden sollten, so der Bürgermeister. Insgesamt sei die finanzielle Lage der Stadt Warendorf gut.