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Jenny Heimann
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Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Amokfahrt: Die Spurensuche geht weiter

Fassungslosigkeit und Entsetzen nach der Amokfahrt in Münsters Altstadt: Im Dom zu Münster haben etwa 1500 Menschen am Abend der Opfer gedacht. Vor allem das "Warum" beschäftigt sie - und das stellte Bischof Felix Genn auch in den Mittelpunkt seiner Predigt. Schon am Mittag hatten Bundesinnenminister Horst Seehofer, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und NRW-Innenminister Herbert Reul den Angehörigen ihr Mitgefühl ausgesprochen. Sie waren gestern zu einer gemeinsamen Pressekonferenz nach Münster gekommen. Seehofer sprach von einer feigen und brutalen Tat und zeigte sich sichtlich betroffen. Laschet lobte die Besonnenheit der Münsteraner.

Die Spurensuche der Polizei läuft unterdessen weiter. Die Ermittler versuchen sich ein Bild über das Verhalten des Täters in den Vorwochen zu machen und werten die Spuren vor dem blutigen Abschied des 48-jährigen aus. Inzwischen hat die Polizei die vier Wohnungen des Mannes durchsucht. Nach einer ersten Sichtung hätten sich keine Hinweise auf ein politisches Motiv ergeben, sagt die Polizei. Der Industrie-Designer mit sauerländischen Wurzeln sei bereits durch Suizid-Gedanken aufgefallen, hieß es weiter. Das geht aus einer Mail an Bekannten hervor, die er Ende vergangenen Monats geschrieben hatte. Aber auch aus einer Art Lebensbeichte, die in einer seiner Wohnungen in Ostdeutschland gefunden wurde.