Seit Monaten sind viele Medikamente knapp, vor allem Erkältungsmittel für Kinder sind knapp. Jetzt rechnen die Apotheker auch noch mit einem Anstieg der Preise bei Antibiotika-Säften für Kinder. Laut Apothekerverband Westfalen-Lippe, kurz AVWL, hat ein Hersteller schon die Preise erhöht.

Weil die Kassen nur bis zu einer festen Grenze die Kosten erstatten, müssen die Patienten die Differenz – unter Umständen – aus eigener Tasche bezahlen. Apotheken seien gesetzlich dazu verpflichtet, diese Mehrkosten von den Patienten zu verlangen, sagt Thomas Haddenhorst, der Vorsitzende der Bezirksgruppe Warendorf im AVWL. Er bittet Eltern um Verständnis, denn die Apotheke selbst profitiere nicht von den Mehrkosten.

Haddenhorst sieht die Politik in der Verantwortung: die Arzneimittelversorgung dürfe nicht den uneingeschränkten Kräften des Marktes ausgesetzt werden. Das Management von Lieferengpässen belaste Apotheken im Schnitt mit jährlich rund 15.000 Euro Aufwand – Tendenz steigend.

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