Der Bundestag hat heute zum ersten Mal ausführlich über die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht diskutiert. Eine Entscheidung fiel heute nicht.
Vor der Debatte hatten sich am Nachmittag im Berliner Regierungsviertel mehr als 1.000 Menschen versammelt, um dagegen zu demonstrieren. Im Vorfeld war mit mehr Demonstranten gerechnet worden.
Die beiden heimischen Bundestagsabgeordneten, Henning Rehbaum von der CDU und Bernhard Daldrup von der SPD, sprechen sich für eine Impfpflicht aus, hieß es auf unsere Nachfrage
Henning Rehbaum von der CDU sagte uns: Er habe in den vergangenen Wochen viele Gespräche mit Krankenschwestern, Altenpflegern, Arzthelferinnen und Ärzten geführt. Alle seien für eine allgemeine Impfpflicht. Eine Regierung müsse in einer so wichtigen Frage Orientierung und Halt geben, sagt Henning Rehbaum.
Bernhard Daldrup von der SPD sagte uns: Er sei für eine Impfpflicht für Erwachsene, zeitlich befristet und möglichst auf drei Impfungen begrenzt. Denn es gehe um das Impfen gegen das Virus, es geht nicht um die Einschränkung der Freiheit der Menschen oder der Gefährdung ihrer Gesundheit, ganz im Gegenteil.
"Denn auch wenn die Zahlen im Sommer wieder herunter gehen, werden wir uns auf den nächsten Herbst und Winter vorbereiten müssen. Und nur mit einer hohen Impfquote wird es gelingen, die Wiederherstellung der Freiheit der vielen sicherzustellen, also der Zurückgewinnung unseres alten Lebens."
Man brauche natürlich auch weiterhin eine Impfkampagne, die unter anderem Aufklärung vor abenteuerlichen Vorurteilen leiste, so Daldrup weiter. .