Die Bundestagswahl 2017 ist gelaufen. Die großen Parteien CDU und SPD verlieren massiv. Große Gewinner sind FDP und AfD. Unterm Strich aber halten die Wähler im Kreis noch stärker zu den Traditionsparteien als auf Bundesebene.
Die vorläufigen Zahlen: Reinhold Sendker von der CDU behauptet sein Direktmandat mit rund 46,4 Prozent der Erststimmen, hat aber im Vergleich zu 2013 knapp fünf Prozentpunkte verloren. Bernhard Daldrup landet mit rund 28 Prozent (Verlust etwa vier Prozentpunkte) auf Platz zwei, zieht aber über die Landesliste der SPD wieder in den Bundestag ein.
Beim Zweitstimmenergebnis liegt die CDU mit 40,3 Prozent vorne, hat dabei aber sieben Prozentpunkte verloren. Die SPD verliert etwa fünf Prozentpunkte und landet bei rund 24 Prozent. Drittstärkste Ktraft ist bei uns die FDP mit knapp über 13 Prozent. Sie hat ihren Stimmenanteil mehr als verdoppelt. Ebenso die AfD: Sie steigt von knapp drei auf knapp 7,4 Prozent. Nur geringe Veränderungen gibt es bei Grünen und Linken. Die Grünen kommen mit leichten Verlusten auf 6,7 Prozent; die Linken legen zu auf 5,6 Prozent.
Die eigentliche Durchführung der Wahl verlief größtenteils problemlos, eine Unregelmäßigkeit hat der Kreiswahlleiter aber festgestellt. In einem Stimmbezirk in Wadersloh wurden zum Teil falsche Stimmzettel ausgegeben. Statt der korrekten Direktkandidaten wurden Kandidaten aus dem Rhein-Erft-Kreis abgedruckt. Der Fehler wurde schnell bemerkt, die entsprechenden Stimmzettel aussortiert. 20 Erststimmen auf fehlerhaften Stimmzetteln waren aber zu diesem Zeitpunkt schon abgegeben worden. Sie wurden bei der Auszählung für ungültig erklärt. Die Zweitstimmen auf diesen Stimmzetteln blieben aber gültig, und durch die geringe Zahl der ungültigen Stimmen ist keine Auswirkung auf das Wahlergebnis zu befürchten, heißt es vom Kreiswahlleiter.