Steigende Preise, insbesondere im Energiesektor verursachen Sorgenfalten bei Handwerksunternehmern in der Region – und auch bei den dort Beschäftigten. Das haben die Geschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes Münsterland und der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf bei ihrem Treffen festgestellt. Einig waren sich Volker Nikolai-Koß vom DGB und Frank Tischner von der Kreishandwerkerschaft auch darin, dass die Zeiten des Wohlstands ersteinmal vorüber sind.
"Einerseits steht bei nicht angepassten Löhnen eine Senkung des Realeinkommens der Arbeitnehmerschaft im Raum, andererseits kann das größtenteils personalintensiv arbeitende Handwerk steigende Arbeitskosten nur durch die Erhöhung der Preise kompensieren", teilt die Kreishandwerkerschaft mit. Es drohe eine Lohn-Preis-Spirale, die die Inflation verstärkt und bei der letztendlich alle die Verlierer seien, umreißt Nicolai-Koß die derzeitige Situation. Er sei sich mit Frank Tischner einig, dass der Kostenfaktor Arbeit stabil gehalten werden muss und anderweitige Lösungen zu suchen seien, beispielsweise bei der Besteuerung. Es sei auch im Interesse des Handwerks, die Konsumkraft der Kunden zu sichern, erklärt Tischner.
Im Bereich der Kreishandwerkerschaft sind rund 8.200 Handwerksunternehmen mit über 60.000 Beschäftigten tätig.