Für das Feuer am Ballermann auf der balearischen Ferieninsel Mallorca sollen Kegelbrüder aus der Nachbarstadt Münster verantwortlich sein. Den insgesamt 13 mutmaßlichen Brandstiftern drohen längere Haftstrafen. Bei vorsätzlicher Brandstiftung seien Haftstrafen bis zu sechs Jahren vorgesehen, erklärten spanische Anwälte.
Die Männer aus Münster und Umgebung werden beschuldigt, bei einer Party auf dem Balkon ihres Hotels in Ballermann-Nähe Zigarettenkippen auf das Terrassendach einer Gaststätte geworfen und dann Alkohol darauf gegossen zu haben. Das Dach aus Schilfrohr fing Feuer. Nach Medienberichten beschädigten die Falmmen das Lokal und noch ein weiteres, außerdem eine angrenzende Wohnung und das Hotel. Der Sachschaden soll sich auf mindestens 150.000 Euro belaufen. Außerdem seien zwei Menschen leicht verletzt worden, melden Medien.
Auch die Stadt Münster bemüht sich um Aufklärung. Sie teilte mit, dass zu der Kegelclub-Reisegruppe fünf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Albachten und und ein Mitglied des Löschzugs Roxel gehören, außerdem ein städtischer Verwaltungsmitarbeiter. Die Stadt will jetzt ersteinmal die Ermittlungen der spanischen Behörden abwarten. "Über mögliche Konsequenzen für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr muss zum richtigen Zeitpunkt gesprochen werden", sagt der Ordnungsdezernent der Stadt Münster, Wolfgang Heuer.