Etwa 400 Feuerwehrkräfte auch aus dem Kreis Warendorf waren seit gestern Abend in Rheda-Wiedenbrück im Einsatz. Mehrere aneinanderhängende Lagerhallen eines holzverarbeitenden Betriebs brannten dort. Der Alarm bei der Feuerwehr ging gegen 20.30 Uhr ein. Die Feuerwehr sprach von einer extremen Rauchentwicklung und von meterhohen Flammen in dem Industriegebiet. Der Lagerkomplex an der Ecke Bosfelder Weg/Georg-Nolte-Weg umfasste 10.500 Quadratmeter Fläche.
Schnell war klar, dass weitere Unterstützung gebraucht wird. So wurde auch ein Löschzug der Feuerwehr Oelde und die Fernmeldeeinheit des Kreises Warendorf (IUK - Information und Kommunikation) angefordert.
Es sei einer der größten Einsätze, die es in den vergangenen Jahren in der Region gegeben habe, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht. Zwischendurch war die Bevölkerung gebeten worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Messungen ergaben dann, dass keine Gefahr durch schädliche Stoffe in der Luft bestand.
Die IUK-Einheit des Kreises wurde gegen Mitternacht aus dem Einsatz entlassen, hieß es auf unsere Nachfrage von der Leitstelle Feuer- und Rettungswesen des Kreises Warendorf. Die Feuerwehrleute aus Oelde (ein Löschzug besteht aus etwa 22 Kräften) waren noch bis zum frühen Morgen in Rheda-Wiedenbrück, um bei der Brandbekämpfung zu helfen.
Von der Feuerwehr in Rheda-Wiedenbrück hieß es heute Morgen, in der Spitze seien 360 Feuerwehrleute vor Ort gewesen, plus 50 bis 60 Unterstützungskräfte. Noch immer sind Einsatzkräfte - etwa 35 - für Nachlöscharbeiten im Einsatz. Der Brand sei aber größtenteils gelöscht, sagte uns eine Feuerwehr-Sprecherin gegen 9.45 Uhr.
Auch die Bahnverbindung von und nach Rheda war wegen des Großfeuers gestört. Die Züge von Münster Richtung Bielefeld endeten in Beelen. Aus der Gegenrichtung fuhren die Züge bis Rheda-Wiedenbrück und endeten dort.