Der Kreis Warendorf will seine nach eigenen Angaben "solide Finanzpolitik trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie fortsetzen". Landrat Olaf Gericke hat zusammen mit Kämmerer Stefan Funke den Haushaltsentwurf 2022 vorgelegt. Demnach bewegt sich die Kreisumlage - also das Geld, das die Kommunen an den Kreis abgeben müssen - auf Vor-Corona-Niveau.
Der Hebesatz der Kreisumlage soll im nächsten Jahr 30,5 Prozent betragen und liegt damit noch unter dem Wert von 2020, heißt es aus dem Kreishaus. Um weitere Belastungen der Städte und Gemeinden abzufedern, geht der Kreis an sein Erspartes: 4,5 Millionen Euro werden aus der Ausgleichrücklage entnommen. Damit ist sie auf drei Millionen abgeschmolzen. Das ist der mit den Kommunen abgesprochene Sicherheitspuffer.
Der Haushalt des Kreises wird im nächsten Jahr auch zusätzlich durch die Landschaftsumlage belastet. Sie wird um 6,4 Prozent erhöht. Damit muss der Kreis Warendorf 4,4 Millionen Euro mehr an den Landschaftsverband zahlen.
Seine Schulden will der Kreis weiter abbauen. Sie sollen 2022 auf etwa 4,2 Millionen Euro sinken. Die Jugendamtsumlage wird dagegen um 1,6 Prozentpunkte erhöht. Das sei unausweichlich, heißt es aus dem Kreishaus. 245 neue Betreuungsplätze und ein erhöhter Betreuungsbedarf lassen die Kosten steigen.