Über die Mehrkosten für das neue geplante Rathaus in Ahlen wird seit Wochen öffentlich diskutiert – jetzt kommt Kritik aus einer anderen Richtung: Geplante Kürzungen im Sozialhaushalt der Stadt würden dabei komplett untergehen, sagt Dietmar Zöller von der gemeinnützigen Gesellschaft Innosozial in Ahlen. Er spricht zwei Projekte an, die damit möglicherweise auf der Kippe stehen: Das Psychosoziale Traumazentrum und das Modellprojekt "Förderassistenz an Grundschulen".

Der Geschäftsführer der Innosozial regt sich über die – seiner Meinung nach – absurden Widersprüche zwischen fachlicher und finanzieller Bewertung dieser Projekte auf. demnach werden sie in der  Verwaltungsvorlage zu den Fachaussschüssen in den höchsten Tönen gelobt, gleichzeitig sollen Förderungen aber gekürzt werden, um Geld zu einzusparen.

So sollen beim Psychosozialen Traumazentrum die beantragten Fördergelder von 12.000 Euro verweigert werden. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Modellprojekt „Förderassistenz an Grundschule“. Hier sollen die Fördergelder um ein Viertel gekürzt werden. Laut Zöller sind das aber wichtige präventive Maßnahmen, die Folgekosten vermeiden helfen. Er spricht von einem "Schildbürgerstreich" der Stadt.