Die Mobilitätswende soll bei uns in der Region unter anderen mit der S-Bahn Münsterland vorangetrieben werden. Jetzt soll das Projekt Fahrt aufnehmen: Darauf haben sich die Beteiligten, darunter auch der Kreis Warendorf, heute in Münster geeinigt. Um ihr Projekt zum Erfolg zu führen, haben die Partner dort eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Ziel des Projekts ist es, insgesamt neun S-Bahnlinien im Münsterland zu schaffen. Das Netz soll von Dortmund, Hamm und Recklinghausen bis nach Rheine, Osnabrück, Enschede, Coesfeld, Bielefeld und Sendenhorst reichen. Das Projekt trage zur nachhaltigen und zukunftsgerichteten Entwicklung des Münsterlandes bei, hieß es heute von den Beteiligten. Um die Menschen dazu zu bringen, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen, soll das Angebot weiter ausgebaut werden – der erste Meilenstein ist 2025 mit der die Reaktivierung der WLE-Bahnstrecke Münster-Sendenhorst erreicht.
Zu den Unterzeichnern heute in Münster gehörten Vertreter der beteiligten Kreise und der Stadt Münster, der Deutschen Bahn und der Verkehrsverbände, der EUREGIO, der Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, Hendrik Schulte und Regierungspräsidentin Dorothee Feller.
"Für eine bessere, sichere und saubere Mobilität muss Deutschland wieder Bahnland werden [...] Moderne Züge in dichterer Taktung werden in Zukunft die Mobilität und damit die Lebensqualität der Menschen im Münsterland und daran angebundenen Regionen weiter verbessern", sagte Staatssekretär Schulte bei der Projektkonferenz.
Regierungspräsidentin Feller: "Die Verwirklichung der Münsterland S-Bahn ist für die zukunftsfähige Mobilität der Region von enormer Bedeutung und setzt Meilensteine. Wir müssen das Projekt jetzt gemeinsam buchstäblich auf die Schiene setzen."
Dr. Herbert Bleicher, Umwelt- und Planungsdezernent des Kreises Warendorf, sieht das Projekt ein Gewinn für den Kreis: „Insgesamt vier S-Bahn-Linien werden durch das Kreisgebiet führen und sechs kreisangehörige Kommunen bedienen. Das zeigt, welche Bedeutung die Münsterland-S-Bahn für uns hat – insbesondere im Hinblick auf die Reaktivierung der WLE-Strecke und die Taktverdichtung auf der Linie Münster-Bielefeld. Vor allem Berufspendler bekommen durch die engere Taktung eine echte Alternative zum Auto.“
ZVM-Verbandsvorsteher Carsten Rehers: "MIt der Stärkung des Öffentlichen Verkehrs zwischen Stadt und Umland sollen die Pendlerfahrten mit dem PKW zugunsten des ÖPNV reduziert werden. Jede vermiedene Pendlerfahrt mit dem motorisierten Individualverkehr ist positiv zu werten [...]."