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Ina & Simon
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Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Mordprozess Johanna K.: Freunde des Angeklagten sagen aus

Symbolfoto

Im Mordprozess im Fall der getöteten Johanna K. aus Warendorf haben heute Freunde des Angeklagten ausgesagt.

Angeklagter stellte sich Tat vor

Einer der Zeugen berichtete, dass er während der Flucht des Ennigerlohers nach Spanien telefonischen Kontakt mit ihm hatte. Der 31-Jährige habe gesagt, er habe Mist gebaut, Fehler gemacht. Er habe es aber schon länger im Kopf gehabt. Der Freund erklärte vor Gericht, dass ihm sofort klar gewesen sei, dass sich der Ennigerloher dabei auf die Vergewaltigung und den Mord an Johanna K. bezieht.

Grenzüberschreitendes Verhalten

Der Mann, der ebenfalls aus Ennigerloh kommt und häufig mit dem Angeklagten Computerspiele spielte, berichtete außerdem, dass ihm, schon klar gewesen sei, dass der Angeklagte häufig gelogen habe, auch was  Einzelheiten zum Verhältnis zu Johanna betrifft. Der Angeklagte habe öfter Grenzen überschritten und manipuliere Menschen, so der Zeuge. Andererseits bezeichnete er sich als bester Freund von Jan T.. 

Brief offenbart Abgründe

Dieser Zeuge bekam auch einen Brief vom mutmaßlichen Täter aus Spanien. Darin erklärt er dem Zeugen, warum er die Tat begangen hat: Er habe schon immer Fantasien und Träume gehabt, einer Frau wehzutun, soll es darin unter anderem geheißen haben.

Auch ein weiterer Freund des Angeklagten wurde heute gehört. Der Ennigerloher sei besessen von Johanna gewesen. Er habe in den letzten Tagen vor der Tat viel von ihr gesprochen. Außerdem erklärte der Zeuge, dass der Angeklagte ihn am Tatabend besucht habe. 

Mordmerkmal "Grausamkeit"

Zum Schluss des Verhandlungstages gab die zweite große Strafkammer noch einen rechtlichen Hinweis: Bei einer Verurteilung könnte auch das Mordmerkmal „Grausamkeit“ zum Tragen kommen, hieß es.

Nächste Woche Dienstag (30.05.) werden die Plädoyers in dem Prozess erwartet. Mittwoch (31.05) soll dann das Urteil fallen.