Eineinhalb Wochen nach der Amokfahrt von Münster kommen weitere Einzelheiten zu Tage. So seien weitere Spuren im Tat-Auto gefunden worden, das geht aus einem Bericht von Innenminister Reul hervor, der morgen im Landtag vorgestellt wird. In der Lehne und der Sitzfläche der Rückbank hat die Spurensicherung drei Schusslöcher entdeckt. Jetzt fragt sich nur, woher die kommen. Münsters Polizeisprecher Andreas Bode teilte heute mit, dass die Untersuchung des Landeskriminalamtes noch nicht abgeschlossen sei. Deshalb sei noch offen, ob die Projektile aus der Waffe des Amokfahrers stammen. Am Samstag nach Ostern war der Industriedesigner Jens R. mit einem Campingbus in Münsters Altstadt in eine Menge von Restaurantgästen gefahren. Der 48-Jährige erschoss sich danach selbst. Zwei Menschen kamen ums Leben, mehr als 20 wurden verletzt. In Münster versucht man seitdem, wieder in den Alltag zurückzufinden. So haben seit letzter Woche auch die beiden Kiepenkerl-Restaurants wieder geöffnet.