Nach der Amokfahrt von Münster sind die Toten identifiziert. Es handelt sich um eine 51 Jahre alte Frau aus dem Kreis Lüneburg und einen 65 Jahre alter Mann aus dem Kreis Borken. Und auch der Täter starb, nachdem er mit dem Bulli in die Menschenmenge am Kiepenkerl gerast ist. Er heißt Jens R., ein 48-jähriger Deutscher mit psychischen Problemen. Er hat sich selbst erschossen. Seine Wohnung in Münster wurde nach der Tat von der Polizei durchsucht. Dort fanden die Beamten Polenböller, Dekowaffen und eine allerdings unbrauchbare Maschinenpistole. Das Motiv des Täters ist weiter unklar. Bundesinnenminister Seehofer, NRW-Ministerpräsident Laschet und Münsters Oberbürgermeister Lewe wollen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz über den Stand der Dinge informieren. Unterdessen schweben einige der Verletzten weiter in Lebensgefahr.
Der Landrat des Kreises Warendorf Olaf Gericke hat für Kreishaus und die Polizeiwachen Trauerbeflaggung angeordnet. Er sprach den Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl aus. Für Münster und das Münsterland sei das ein „schrecklicher Tag“, so Gericke. An dem Großeinsatz gestern in Münster sind auch Rettungs- und Polizeikräfte aus dem Kreis Warendorf beteiligt gewesen. Im Dom in Münster findet heute Abend um halb acht ein ökumenischer Gottesdienst für die Opfer und Betroffenen statt. Das Bistum, der Evangelische Kirchenkreis, das Stadtdekanat und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen laden ein.
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