Für die umstrittenen Sanierungspläne das Ahlener Rathauses soll jetzt im wahrsten Sinne des Wortes ein Plan B her. CDU und SPD haben einen entsprechenden Antrag am Abend im Rat durchgebracht. Damit wollen die Politiker eine Alternative für eine europaweite Ausschreibung haben. Diese Ausschreibung könnte noch an nicht geklärten Fragen des Denkmalschutzes und der Urheberrechte des Rathausarchitekten scheitern. In dem Plan B soll unter anderem ein Nutzerbedarfsprogramm für den Neubau einer Stadthalle und eines neuen so genannten Verwaltungszentrums stehen.
Beschlossen wurde im Rat am Abend auch der Haushalt: In ihm klafft ein Loch von drei Millionen Euro. Das Defizit ist damit immerhin um 800.000 Euro kleiner als im Vorjahr. Ein Hauptgrund dafür ist allerdings die gesunkene Kreisumlage. Das ist mehr ein Geschenk des Kreises als ein Sparerfolg. Positiv entwickelt hat sich aber auch die Gewerbesteuer. Sie stieg um über drei Millionen Euro an. Das lässt der Verwaltung auch Spielraum für Investitionen. Fünf Millionen Euro werden in städtische Gebäude investiert. Zwei Millionen kostet für die Stadt der neue Marktplatz. Das finanzielle Ziel für die Zukunft klingt ehrgeizig. Im Jahr 2020 soll der Haushalt einen Überschuss von zwei Millionen Euro aufweisen.