Ursula von der Leyen an der Spitze der EU-Kommission: Mit der Wahl ist der CDU-Europaabgeordnete für das Münsterland, Markus Pieper, zufrieden. Damit werde dem Ergebnis der Europawahlen wenigstens teilweise Rechnung getragen, sagt er.
Pieper hätte gern Manfred Weber von der CSU als EU-Kommissionspräsident gesehen, sich aber schon in der vergangenen Woche dafür ausgesprochen, Von der Leyen zu unterstützen. Mit Lebenslauf und Expertise stehe sie für ein beherztes Anpacken der europäischen Herausforderungen in den nächsten fünf Jahren, sagt Pieper.
Ganz anders sieht es sein EU-Kollege von der SPD, Dietmar Kösters. Ihn konnte von der Leyen nicht überzeugen. Er glaubt nicht, dass sie den Herausforderungen, vor denen die EU in den nächsten fünf Jahren steht, gewachsen ist.
Ihre sozialpolitischen Zusagen hält er für nicht glaubhaft. Der SPD-Abgeordnete für unsere Region kritisiert unter anderem, dass sich von der Leyen nicht zu Fragen des Friedens und der Abrüstung äußert. Außerdem sieht er mit ihrer Wahl das Spitzenkandidaten-Prinzip vor dem Aus und spricht von einem Vertrauensbruch gegenüber den Wählerinnen und Wählern, die am 26. Mai ein neues Europaparlament gewählt hatten.