Seit der Schließung des Fleischzerlegers Tönnies aus Rheda-Wiedenbrück wächst der Druck auf die Schweinemäster in Westfalen-Lippe. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband schlägt deswegen Alarm und fordert Lösungen. Jeden Tag werde das Problem drängender, sagte ein WLV-Sprecher.
Die Schweinemäster in der Region haben seit dem Betriebs-Stopp wegen des Corona-Ausbruchs bei Tönnies-Mitarbeitern einen Abnehmer für rund 26.000 Tiere pro Tag verloren. Tönnies hat nach eigenen Angaben mit rund 20 Prozent seiner Liederanten feste Abnahme-Verträge. Die Tiere der Vertragspartner sollen jetzt auf Werke im Emsland, in Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein verteilt werden.
Das hat Folgen für die Lieferanten im freien Markt, zum Beispiel für Schweine aus den Benelux-Ländern, die bislang dort geschlachtet wurden. Das sei derzeit wegen der Tiere der Vertragspartmner auf Eis gelegt, sagte Tönnies-Sprecher Andre Vielstädte. Auch müssten die Lieferanten jetzt deutlich längerer Fahrtwege wie nach Sachsen-Anhalt in Kauf nehmen.
.