Die Tönnies-Fleischfabrik bleibt ersteinmal bis zum 17. Juli geschlossen. Das teilte heute die Stadt Rheda-Wiedenbrück mit. Zuvor hatte es ein Treffen mit mehreren Behörden und Vertretern des Kreises Gütersloh und des Landes NRW. gegeben. An diesem Datum läuft auch die Quarantäne der Tönnies-Mitarbeiter aus, von denen viele bei uns im Kreis Warendorf leben.
In der Mitteilung der Stadt Rheda-Wiedenbrück heißt es weiter, Tönnies könne auf Antrag einzelne Betriebsschließungen oder Betretungsverbote am Standort auch vor Ablauf der neuen Frist aufheben lassen. Voraussetzung ist demnach ein Konzept zum Gesundheits- und Arbeitsschutz. Über das Hygienekonzept von Tönnies will man am Montag beraten.
Kritik an der Schließung des Werks war unter anderem vom Westfälischen-Lippischen Landwirtschaftsverband, WLV, gekommen. Er hatte die Wiederaufnahme des Betriebs gefordert – mit Blick auf die wachsenden Platzprobleme in den heimischen Ställen. WLV-Präsident Hubertus Beringmeier hatte sich besonders daran gestossen, dass kein Datum genannt worden war – jetzt steht mit dem 17. Juli eines im Raum. Beringmeier hatte den Politikern in Düsseldorf außerdem vorgeworfen, sich auf dem Rücken der Bauern zu profilieren.