Das Kreisveterinäramt hat gestern 15 Pferde von einem Hof in Lette gerettet. Die Mitarbeiter der Behörde rückten mit Unterstützung der Polizei aus – nach einem Hinweis auf massive Tierquälerei.
Videos würden die Tierquälerei belegen, sagte uns Kreissprecher Felix Höltmann auf Radio WAF-Nachfrage. Die heimlich im Stall aufgenommenen Videos würden von einer Person stammen, die dem Kreis bekannt ist, aber ansonsten anonym bleiben will. So ist zum Beispiel zu sehen, wie ein Pferd mit einer Schaufel geschlagen oder mit einer Heugabel gestochen wird.
Nach Sichtung der Videos habe man sich entschlossen, so schnell wie möglich zu reagieren. Das sei auch logistisch eine Herausforderung gewesen, sagte uns Höltmann. Die Pferde mussten ja transportiert und auf anderen Höfen untergebracht werden. Es ging darum, sie in Sicherheit zu bringen und vor weiteren Misshandlungen zu schützen.
Der Stallbetreiber muss jetzt mit einem Verfahren rechnen. Es stehe ein Straftatbestand im Raum, erklärte Höltmann. Die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet.
Auf dem Hof waren nach Angaben des Kreises eigene Pferde untergebracht, aber auch Pensionspferde. Eine akute medizinische Versorgung der Tiere sei nicht nötig gewesen, hieß es.
>> Weitere Hintergründe erfahrt ihr in der Folge 123 – Veterinäramt holt 15 Pferde von einem Hof – des Podcasts "Pferdeverstand".