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Oliver Behrendt
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Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

WLV: Schweinehaltern im Kreis Warendorf bereitet Tönnies-Schließung zunehmend Sorge

Beim Fleischkonzern Tönnies in Rheda werden vorerst noch keine Tiere geschlachtet und zerlegt: das ist das Ergebnis eines vierstündigen Arbeitstreffens mit Behördenvertretern, Unternehmensvertretern und Hygieneexperten gestern.

Es ging um das Hygienekonzept – nach dem massenhaften Corona-Ausbruch. Sicherheit gehe vor Schnelligkeit, hieß es.

Normalerweise werden bei Tönnies bis zu 25.000 Schweine täglich geschlachtet.

Die Schlachthofschließung wirke sich massiv auf die Schweinebetriebe auch im Kreis Warendorf aus, teilte der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband WLV in Münster am Nachmittag mit. Die Situation auf den betroffenen Höfen spitze sich zu, heißt es vom WLV.

Es sei ein Rückstau von Schlachtschweinen entstanden, das schlage sich auch auf die Preise nieder. Schweinehalter in Westfalen-Lippe hätten mit Preissenkungen zu kämpfen.

Der Verband fordert deshalb, dass jetzt Kapazitäten geschaffen werden, um auch an anderen Orten schlachten zu können.  

Man brauche außerdem eine tragfähige Lösung, die auch den Tierschutz in den Ställen weiter sicherstelle.

WLV-Präsident Hubertus Beringmeier appelliert außerdem an die Schlachtunternehmen, ihre Abrechnungen so anzupassen, das schwere Schweine nicht zusätzlich preislich abgestraft werden.