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Außerdem ist heute der 5te Prozesstag im Mordfall Johanna K. aus Warendorf und die Kollegin Ina Atig meldet sich dazu aus dem Landgericht Münster.

Und in unserer Serie über Top Mediziner aus der Region stellen wir Euch einen Experten für Schilddrüsen-Operationen vor.

Dr. Jens-Peter Hölzen ist Bereichsleiter für Roboter-Operationen am UKM.

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Tina Turner schuf sich Platz in der Musikgeschichte

Sie erarbeitete sich selbst einen Platz in der Rockgeschichte. Mit einer unvergleichlichen Stimme, Erfolgswillen, Sex-Appeal und Perücke.

© Ed Oudenaarden/ANP/epa/dpa

Porträt

Zürich (dpa) - Löwenmähne und Netzstrümpfe, High Heels und der wohl kürzeste Lederrock der Musikgeschichte: Wenn Tina Turner in diesem Outfit und mit einzigartiger Stimme «The Best» oder «Private Dancer» anstimmte, lagen ihr die Fans zu Füßen - auch viele Frauen, weil Turner aus den Trümmern einer gewaltreichen Ehe als starke Frau hervorgegangen war. Ihre Abschiedswelttournee im Alter von 70 Jahren sahen 2008 und 2009 mehr als eine Million Besucher.

Tina Turner blieb auch nach ihrer aktiven Zeit als Ikone unvergessen: Im Dezember 2021 verlieh die Universität Bern der Wahlschweizerin eine Ehrendoktorwürde für ihr «einzigartiges musikalisch-künstlerisches Lebenswerk». Jetzt ist die Rocklegende im Alter von 83 Jahren in der Schweiz gestorben.

«Ich bin bereit, wenn die Tür sich öffnet»

Vor dem Sterben hatte die Buddhistin nach eigenen Worten keine Angst. «Ich bin bereit, wenn die Tür sich öffnet», sagte sie im Oktober 2018 der «Zeit». Turner hatte etwa Darmkrebs und ein Nierenversagen. Ihr deutscher Mann Erwin Bach spendete ihr 2017 eine Niere.

Sie hat traumatische Erlebnisse verarbeitet, neben dem Missbrauch durch ihren Ex-Mann Ike Turner auch eine Mutter, die sie in Stich ließ und erst wiederkam, als die Tochter berühmt war. Erst später wurde alles besser, wie ein Dokumentarfilm über ihr Leben 2021 zeigte. In einer Videobotschaft an Fans zu ihrem 80. Geburtstag 2019 zeigte Turner sich vergnügt: «Ich sehe wunderbar aus. Ich freue mich, eine 80-jährige Frau zu sein.»

Musikalisch thront die Sängerin im Olymp der Rockgeschichte neben Ikonen wie Keith Richards und Mick Jagger. Ihre rauchige Soul-Stimme war einzigartig. Das Musikmagazin «Rolling Stone» rühmte sie als «eine der größten Stimmen aller Zeiten».

Aus einem Südstaatennest auf die Weltbühne

Tina Turner, mit bürgerlichem Namen Anna Mae Bullock, wuchs im Südstaatennest Nutbush in Tennessee in einer Baumwollpflücker-Familie auf. Als Kind sang sie im Gospelchor, ehe der acht Jahre ältere Gitarrist Ike Turner sie entdeckte. Er formte die Band «Ike and Tina Turner Revue». Mit ihrer ersten Single «Fool in Love» stürmten sie 1960 die Hitparaden. 1962 heirateten sie. Es folgten Hits wie «River Deep - Mountain High» und «Nutbush City Limits». 1969 schafften sie als Akt im Vorprogramm der Rolling Stones den Durchbruch.

Wie sich herausstellte, war Ike ein brutaler Ehemann. Turner kam aber nicht los von ihm und schaffte es erst 1976, aus einem Hotel zu fliehen. Um die Scheidung schnell hinter sich zu bringen, gab sie alle finanziellen Ansprüche auf. Ende der 80er Jahre resümierte sie nüchtern: «Es war kein gutes Leben», wie in dem Dokumentarfilm von 2021 zu sehen ist. Da hatten ihre besten Jahre aber gerade erst begonnen, mit der Solo-Weltkarriere und der Liebe zu Erwin Bach.

Mit 45 schaffte sie den Durchbruch

Tina Turner startete mit fast 40, nur mit ein paar Cents in der Tasche und als alleinerziehende Mutter zweier Söhne, erneut durch. Sie sang und tanzte zuerst in Clubs und Hotels. Sie habe geputzt, wo sie unterkam, sagte sie: «Lieber jemand anderes Putzfrau als Ike Turners Ehefrau!» Und dann kam 1984. Mit 45 schaffte sie den Durchbruch mit ihrem Album «Private Dancer». Sie gewann vier Grammys. Der Hit «What's Love Got To Do With It?» klang wie ein selbstironischer, aber auch bitterer Rückblick auf die Ehe mit Ike.

Fortan füllte die Sängerin die größten Säle und Stadien der Welt. Als sie in Rio de Janeiro 1988 vor mehr als 180.000 Zuschauern sang, kam sie mit dem Riesenpublikum ins Guinness-Buch der Rekorde. Auch für Zehntausende Fans in Deutschland wurden Konzerte zu unvergesslichen Erlebnissen, zuletzt 2009 in Köln, Berlin, Hamburg und München.

Im selben Jahr zog sie sich aus dem Showgeschäft zurück. Ohne es je zu bereuen, wie sie stets versicherte. «Ich war so viel unterwegs, eine Frau vermisst es, wenn sie Zuhause nicht rumwuseln kann», meinte sie 2017 in einer britischen Talkshow zur Premiere eines Musicals über ihre Lebensgeschichte, «Tina - Das Tina Turner Musical». 78 Jahre alt war sie da, und ließ sich vom Moderator noch einmal zu einem ihrer heißen Hüftschwung hinreißen. Und die Löwenmähne? Alles fake, wie sie freimütig einräumte. Sie ziehe Perücken an wie andere Menschen Kleider.

Wenn andere sie ohne ihre Zustimmung nachzuahmen versuchten, wurde Turner grantig. In Deutschland kämpfte sie bis vor dem Bundesgerichtshof gegen das Plakat für eine Show mit Tina-Turner-Liedern, weil eine Doppelgängerin darauf ihr so täuschend ähnlich sah. Man könne den falschen Eindruck haben, sie sei selbst auf dem Plakat abgebildet und folglich an der Show beteiligt, argumentierte sie. Und unterlag: Die Darstellung auf dem Plakat sei von der Kunstfreiheit gedeckt, urteilte das Gericht im Februar 2022.

Ihr deutscher Mann Erwin Bach

Turner und Bach waren seit Mitte der 80er Jahre ein Paar. Zehn Jahre später zogen sie nach Küsnacht am Zürichsee in der Schweiz. Ihr mehr als 5000 Quadratmeter großes Anwesen am See benannte sie nach ihren indianischen Vorfahren «Algonquin». Turner nahm später auch die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Bachs Heiratsanträge wies sie jahrelang zurück, bis sie 2013 endlich Ja sagte - da war Turner 73, er 57. Er nannte sie «Schatzi», wie er der «New York Times» 2019 verriet. In dem Dokumentarfilm erzählte er liebevoll von einer auch nach mehr als 30 gemeinsamen Jahren noch knisternden Beziehung.

Turners Sohn Craig aus einer Teenager-Beziehung starb 2018 im Alter von 59 Jahren durch Suizid. Auch ihr zweiter leiblicher Sohn aus der Ehe mit Ike Turner, Ronnie Turner, starb 2022 mit 62 Jahren. Die Sängerin hatte zusätzlich zwei Jungen adoptiert, die Ike mit in die Ehe gebracht hatte.

© dpa-infocom, dpa:230524-99-814850/2
Tina Turner bei einem Konzert im Hamburger Volksparkstadion im Jahr 2000.

Musik-Ikone Tina Turner ist tot

Minirock, Löwenmähne und unbändige Energie: So rockte sich Tina Turner in die Herzen eines Millionenpublikums. Privat mochte es die gebürtige Amerikanern ruhiger: sie lebte abgeschieden in der Schweiz.

© Adv Archiv/Alessandro Della Vall/KEYSTONE/dpa

Mit 83 Jahren

Zürich (dpa) - Rock-Legende Tina Turner ist tot. Sie starb am Mittwoch im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit in ihrem Haus in Küsnacht nahe Zürich. Das teilte ein Sprecher am Abend mit. Ihr Tod löste Anteilnahme und Bestürzung aus. Turners Management schrieb: «Mit ihr verliert die Welt eine Musiklegende und ein Vorbild.»

Die «Queen of Rock 'n' Roll» hat mit ihrer gewaltigen Stimme, gewagten Kostümen, sexy Tanzeinlagen und überschäumender Energie ein Millionenpublikum in Ekstase versetzt. Das war vor allem in den 80er und 90er Jahren. Nach einer Abschiedstournee 2009 zog sie sich im Alter von 70 Jahren ins Privatleben zurück. Sie genoss nach eigenen Angaben nach Jahrzehnten harter Arbeit das Leben ohne Verpflichtungen.

Mit 70 Jahren ins Privatleben zurückgezogen

Turner zeigte sich danach nur noch selten in der Öffentlichkeit, etwa, um für ein Buch oder ein Musical über ihre Lebensgeschichte zu werben. Mit ihrem 16 Jahre jüngeren deutschen Partner Erwin Bach lebte sie seit den 90er Jahren am Zürichsee in der Schweiz. Dort feierten die beiden 2013 ein rauschendes Hochzeitsfest. Turner hat später sogar die Schweizer Staatsbürgerschaft angenommen.

In der Schweiz ist sie nun gestorben. Schon kurz nach Bekanntwerden ihres Todes gab es international große Anteilnahme. Der britische Rockstar Mick Jagger zeigte sich bei Instagram zutiefst betrübt: «Ich bin so traurig über den Tod meiner wundervollen Freundin Tina Turner. Sie war wirklich eine enorm talentierte Künstlerin und Sängerin.» Eine Sprecherin des Weißen Hauses in Washington sprach von einem «großen Verlust». «Tina Turner war eine Ikone, eine Musik-Ikone.»

International große Anteilnahme

Das britische Model Naomi Campbell schrieb: «Ruhe in Frieden und Kraft DIE KÖNIGIN, LEGENDE, IKONE. Es wird nie wieder eine andere geben. Halte meine Zeiten mit dir in Ehren.» Rolling-Stones-Gitarrist Ron Wood postete ein Foto von Tina Turner und sich selbst auf Instagram und schrieb: «Gott segne dich Tina, die Queen of Rock and Soul und eine liebe Freundin unserer Familie.»

Der kanadische Sänger und Songwriter Bryan Adams schrieb: «Die Welt hat eben eine der größten Künstlerinnen aller Zeiten verloren. Ich werde für immer dankbar sein für die Zeit, die wir miteinander auf Tournee verbracht haben, im Studio und als Freunde.»

Auch aus Deutschland gab es Reaktionen. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) twitterte: «Sie prägte mit ihrem unverkennbaren Stil die Pop-Musik über viele Jahre. Kurz gesagt: Sie war Simply The Best. Ruhe sie in Frieden!»

Ebenso hat Moderator Thomas Gottschalk Tina Turner nach ihrem Tod gewürdigt. «Sie war eine Powerfrau ... Eine der ersten und eine der letzten!», schrieb der 73-Jährige bei Instagram. «Ein Song von ihr hieß: «I might have been Queen»». Dazu stellte der Entertainer ein Bild aus früheren Jahren mit Tina Turner auf der Bühne.

Der Schweizer Bundespräsident Alain Berset hat sich auch tief betroffen gezeigt. «Mit Tina Turners Tod hat die Welt eine Ikone verloren. Ihre Songs und die vielen Erinnerungen, die damit verbunden sind, werden bleiben», schrieb Berset auf Twitter. Seine Gedanken seien bei den Angehörigen dieser Frau, die in der Schweiz eine zweite Heimat gefunden habe.

Fans trauen

Fans haben indes vor dem Haus der Sängerin in der Schweiz ihre Anteilnahme ausgedrückt. Vor dem Tor ihrer Villa in Küsnacht nahe Zürich wurden am Abend Kerzen und Blumen abgelegt, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete.

Fans zündeten dem Bericht zufolge Kerzen an und erinnerten so an die Rocklegende. Seit 1994 lebte sie in der Gemeinde im Schweizer Kanton Zürich.

Erste Karriere mit Ike Turner

Sie wurde in den 60er und 70er Jahren im Duo mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner bekannt. Hits wie «River Deep - Mountain High» und «Nutbush City Limits» stürmten die Charts in vielen Ländern. Wie Turner erst viel später enthüllte, war die Ehe aber eine Tortur für sie. Ike schlug und drangsalierte sie. Mit 37 Jahren flüchtete sie vor ihm. Turner gab alle finanziellen Ansprüche aus dem gemeinsamen Musikschaffen auf, um schnell durch die Scheidung zu kommen, und startete mit einer Solokarriere durch.

Mit 45 Jahren strahlte sie wieder im Scheinwerferlicht: Das Album «Private Dancer» wurde 1984 ihr Solo-Durchbruch. Fortan füllte sie in aller Welt Stadien und Musikbühnen. Sie landete zahlreiche Hits: «What's Love Got To Do With It?», «Proud Mary», «We Don't Need Another Hero» oder «Be Tender with Me Baby» sind nur einige davon.

Zahlreiche Musikauszeichnungen

Turner gewann zahlreiche Musikauszeichnungen. 2021 wurde sie in die «Rock & Roll Hall of Fame» in Cleveland in den USA aufgenommen. «Wenn sie mir mit 81 Jahren immer noch Auszeichnungen geben, muss ich irgendetwas richtig gemacht haben», scherzte sie bei der Zeremonie per Videozuschaltung aus der Schweiz.

Turner hatte zwei leibliche Söhne, die mit 59 und 62 Jahren vor ihr gestorben sind. Sie selbst hatte Darmkrebs und Nierenversagen. Ihr Mann spendete ihr 2017 eine seiner Nieren. In der Autobiografie «My Love Story» berichtete sie 2019 über viele schmerzhafte Erfahrungen im Leben, würdigte Bach aber als ihren Retter und die größte Liebe ihres Lebens.

© dpa-infocom, dpa:230524-99-814539/7
Ein Mann legt Blumen am Tor des Hauses der US-amerikanischen Sängerin Tina Turner.
Tina Turner ist tot. Die Sängerin starb im Alter von 83 Jahren.