Der Prozess gegen den Müllsammler von Kinderhaus und Krankletterer hat heute begonnen. Viele Medienvertreter begleiteten den Prozessauftakt.
Der Vorwurf: Es geht um Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Beleidigung in mehreren Fällen. Der Beschuldigte zeigte sich nicht kooperativ.
Der 59-Jährige unterbrach immer wieder die Staatsanwälte beim Verlesen der Anklagepunkte. Bei einem Versuch der Richterin, die Situation zu schlichten, sagte der Angeklagte zu ihr, dass sie - Zitat - "nicht so dämlich grinsen" solle.
Ab und zu machte er sich Notizen, drehte sich zwischendurch aber auch in aller Seelenruhe eine Zigarette. Er verteidigte sich selbst, weil er sich von dem zugeteilten Anwälten nicht ordentlich vertreten fühlte
Der Müllsammler von Kinderhaus forderte zudem, das Verfahren auszusetzen. Eine 32-seitige Liste legte er als Begründung vor.
Das Amtsgericht Münster hat bis Ende Juni vorerst den Prozess geplant – neun Termine sind angesetzt. Dann sind auch Zeugen geladen.
Der Angeklagte sitzt seit Ende November in Untersuchungshaft.