Der Müllsammler von Kinderhaus muss sich in einer halben Stunde vor dem Amtsgericht in Münster verantworten. Viele kennen ihn sicherlich auch als Kran-Kletterer. Die Staatsanwaltschaft Münster wirft ihm unter anderem Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung vor.
Obwohl es ihm gerichtlich verboten wurde, häufte der 59-Jährige jahrelang Müll auf seinem Grundstück in Kinderhaus an. Beim Entrümpeln des Grundstücks soll er Nachbarn, Einsatzkräfte der Stadt und Polizisten beleidigt und bedroht haben. Und er soll auch versucht haben, einen Aufräum-Helfer mit einer Metallstange zu schlagen. Dann soll er gegen Kontaktverbote zu seiner Nachbarin verstoßen und sie auch mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.
Und dann - das hatte ihn ja auch über Münsters Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht - hatte er im vergangenen Jahr zweimal den Baukran an der Ecke Hammer Straße/Hermannstraße besetzt. Dabei beging er Hausfriedensbruch und zerstörte unter anderem Vorhängeschlösser, um auf die Baustelle und oben in die Krankabine zu kommen.
Und zudem soll er während der Wochen auf dem Kran Polizisten, Wachmänner und Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe beleidigt haben.