Im März diesen Jahres war ein Familienvater auf dem Send niedergestochen worden. Ganz Münster und die Region standen nach der Tat auf dem Volksfest unter Schock. Der mutmaßliche Täter flüchtete zunächst und stellte sich dann wenige Tage später.
Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Münster gegen den 21-Jährigen Anklage wegen Mordes erhoben, teilte sie heute mit. Das Landgericht muss noch über die Zulassung der Anklageschrift entscheiden.
Der 21-jährige Tagverdächtige soll abends am 18. März den Send mit seinem Bruder besucht haben. Aufgrund vorangegangener Rempeleien kam es laut Staatsanwaltschaft zu einem Streit zwischen dem 21-jährigen und seinem Bruder sowie dem 31-jährigen späteren Opfer und einem seiner Begleiter. Dabei soll der 21-Jährige gestürzt sein.
Später am Abend sollen sich die Männer erneut begegnet sein. Der Tatverdächtige soll unvermittelt ein Messer aus der Bauchtasche seines Pullovers gezogen und dem 31-Jährigen ins Herz gestochen haben, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Der Bruder des Tatverdächtigen soll versucht haben, ihn aufzuhalten. Der Familienvater verblutete vor dem Fahrgeschäft. Der Tatverdächtige selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Nach der tödlichen Messerattacke wurde das Sicherheitskonzept überarbeitet, sagt Johannes Lammers vom Ordnungsamt Münster: Mehr Präsenz von Sicherheitskräften, aber keine Umzäunung oder generelle Taschenkontrollen. Möglicherweise wird es eine Gedenkminute für das Opfer der Messerattacke geben.