Der Regionalrat in Münster hat sich gestern mit dem Ausbau der Windenergie im Münsterland beschäftigt. Bei der Sitzung dabei war auch NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Mona Neubaur.

Vor allem ging es um gesetzliche Bedingungen rund um die Windkraft, aber auch Freiflächenphotovoltaik, Stromleitungen und allgemeine wirtschaftliche Entwicklung waren Thema. Die Ratsvorsitzende Mechtild Schulze Hessing betonte den Wunsch nach verlässlichen Übergangsregelungen bis zum Inkrafttreten des nächsten Regionalplans und nach der Unterstützung der Landesregierung.

Energiewende: Bereitstellen von Flächen zentraler Baustein

Neubaur sagte, die Energiewende sei ein Marathon – man wolle das Tempo halten und ausbauen. Die Flächenbereitstellung für die Windenergie in den Regionen sei dabei ein zentraler Baustein.

Feststellungsbeschluss verschiebt sich

Zum Regionalplanentwurf Münsterland sind rund 1200 Stellungnahmen mit mehr als 4000 Einzelanregungen eingegangen. Bis November ist eine zweite Erörterung des Entwurfs und ein weiteres Beteiligungsverfahren vorgesehen, heißt es von der Bezirksregierung Münster. Damit verschiebt sich der ursprünglich für das Jahresende vorgesehene Feststellungsbeschluss des neuen Regionalplans voraussichtlich auf April nächsten Jahres.

200 Windenergieanlagen im Kreis Warendorf

Im Kreis Warendorf sind rund 200 Windenergieanlagen im Betrieb. Die Zahl verändert sich allerdings kontinuierlich durch Neuanlagen, Rückbau und Repowering. Im vergangenen Jahr wurden im Kreis 32 neue Anlagen genehmigt. Weitere 52 befanden sich zu Jahresbeginn im Genehmigungsverfahren. Die Dauer dieser Verfahren liegt nach Angaben des Kreises Warendorf zwischen 6 bis 24 Monaten.

Bei den Windrad-Genehmigungen ist der Kreis Warendorf Spitzenreiter in NRW. Insgesamt gab es in Nordrhein-Westfalen 322 neue Anlagen.