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Nirvana: Zum 30. Jubiläum legendäre Konzertaufnahmen

«In Utero» war das dritte und letzte Album der Band Nirvana. Wenige Monate danach nahm sich der Sänger Kurt Cobain das Leben. 30 Jahre später erscheinen nun Live-Mitschnitte der letzten Konzerte.

© Robert Sorbo/AP/dpa

Live-Mitschnitte

Paris (dpa) - Es sollte anders sein, anders als das Erfolgsalbum «Nevermind». Das war der Anspruch und dafür zogen sich Kurt Cobain, Krist Novoselic und Dave Grohl in ein Studio in Cannon Falls zurück - rund 60 Kilometer von Minneapolis entfernt im US-Bundesstaat Minnesota.

Als «In Utero» in den USA am 21. September 1993 erschien, waren Fans und Kritiker gleichermaßen über die schonungslosen Sounds des Nirvana-Albums schockiert. 

Heute gilt das dritte und letzte Album von Nirvana als ihr authentischstes Werk. In den Vereinigten Staaten und Großbritannien schoss es sofort nach dem Erscheinen an die Chartspitzen. Auch in Deutschland konnte sich das mehrfach mit Platin und Gold ausgezeichnete Werk mehrere Wochen in den Top 100 halten.

Mit Engelsflügeln

Dementsprechend wird das ikonische Album mit der weiblichen Figur mit Engelsflügeln und gläserner Haut auf dem Cover zum 30. Jubiläum gefeiert: mit gleich mehreren Neuauflagen, die 53 bislang unveröffentlichte Songs vereinen sowie zwei unverkürzte Live-Mitschnitte ihrer letzten Konzerte. 

Die Veröffentlichung der Aufnahmen des Konzerts vom 8. Januar 1994 in der Grunge-Metropole Seattle dürfte das Herz vieler Nirvana-Fans besonders hochschlagen lassen. Denn es war das letzte, das die Gruppe nur wenige Monate vor dem Tod ihres Frontmannes Kurt Cobain in Amerika gegeben hatte. Am 8. April 1994, drei Tage nach seinem Tod, wurde sein Leichnam im Gartenhaus seines Anwesens aufgefunden - mit einer Überdosis Heroin im Körper und einem Kopfschuss aus einer Schrotflinte. 

Außer dem Drogenbesteck fanden die Ermittler auch einen Abschiedsbrief. Der Sänger, Gitarrist und Songwriter wurde 27 Jahre alt. Die Band löste sich nach dem Tod von Cobain auf - nur sieben Jahre nach der Gründung.

Im Februar desselben Jahres startete die Band mit «In Utero» ihre bis April geplante Europa-Etappe ihrer Tour. Doch bereits am 1. März gab sie im Münchener Terminal 1 ihr letztes Konzert. Cobain nahm am 6. März in Rom eine Überdosis und stimmte einer Rehabilitation zu. Das Album trug zunächst den Arbeitstitel «I Hate Myself And I Want To Die» («Ich hasse mich und will sterben»).

Neues Mastering

Die Songs der Konzert-Mitschnitte wurden von dem Musiker und Produzenten Jack Endino aus den damals entstandenen Stereo-Tapes mitgeschnitten, zu denen auch sechs Live-Bonustracks gehören, die in New York City, Rom und Springfield aufgenommen wurden. Endino stand bereits bei Nirvanas Debütalbum «Bleach» am Mischpult.

Mit «In Utero» wollte die Gruppe nicht mehr länger auf ihren zwei Jahre zuvor veröffentlichten Megaerfolg von «Nevermind» reduziert werden. Sie empfand das Album, das sich rund 30 Millionen Mal verkaufte, als zu sanft. Die Band wollte zur ursprünglichen Intensität ihres Debütwerks «Bleach» zurückkehren - stark verzerrte Gitarrenklänge, schroffe Schlagzeugtöne und der eruptive Gesang von Cobain über Angst, Orientierungslosigkeit und Träume. 

An der Entstehung des Albums wirkte auch der Musiker Bob Weston mit, der nun 30 Jahre später die 12 Originaltracks von «In Utero» neu gemastert hat, darunter «Scentless Apprentice», eine entwaffnende Kakophonie: herzzerreißende Gitarre, schreiender Gesang, erschöpftes Schlagzeug.

Der Song ist inspiriert von dem Roman «Das Parfum» von Patrick Süskind, in dem der Held ohne Körpergeruch geboren wird. Dazwischen tauchen «Dumb» und «All Apologies» auf, die mit einer leichteren Gitarre und melodischeren Bass- und Gitarrenriffs wie warme Strömungen im kalten Wasser wirken.

Geniestreich mit traurigem Ausgang

Die rauen und ungefilterten Klänge von «In Utero» haben beim Erscheinen viele schockiert. Doch für Cobain hat die Gruppe dadurch ihren wahren Platz wiedergefunden. Er sei überzeugt, dass sich die Platte weniger verkaufen werde als «Nevermind», sagte er in einem Interview. Manche würden das vielleicht für einen Misserfolg halten, für sie sei es jedoch ein Erfolg. Tatsächlich kam die Platte nicht an den kommerziellen Erfolg von «Nevermind» heran. Bis heute hat sich das Album 15 Millionen Mal verkauft.

Die Band hat eine der kürzesten, aber auch erfolgreichsten Karrieren der Musikgeschichte hingelegt. Sie hat gerade mal drei Studioalben veröffentlicht («Bleach», «Nevermind», «In Utero»), davon aber bis heute mehr als 75 Millionen Tonträger verkauft. Ein Geniestreich - mit traurigem Ausgang.

© dpa-infocom, dpa:230915-99-207219/3

Der Freitag Nachmittag

Jenny Heimann begleitet Euch auf dem Weg ins Wochenende. Bei ihr hört Ihr alle wichtigen Infos und die meisten Hits im besten Mix.

Der Freitag@ work!

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Comeback-Single von NSYNC: Geht die US-Boygroup auf Tournee?

Nach zwei Jahrzehnten meldet sich die Band NSYNC überraschend mit einer neuen Single zurück. Nur eine einmalige Sache oder der Vorbote für eine Comeback-Tournee von Justin Timberlake und Co.?

© Charles Sykes/Invision/AP/dpa

Musik

London (dpa) - Mehr als 20 Jahre nach ihrer Trennung hat die US-Band NSYNC am Freitag erstmals einen neuen Song veröffentlicht und damit Spekulationen über eine Comeback-Tournee befeuert. Für die Single «Better Place» standen Justin Timberlake, Lance Bass, Joey Fatone, Chris Kirkpatrick und JC Chasez nach langer Zeit wieder gemeinsam im Studio. «Wenn die Sterne richtig stehen», kommentierte Timberlake (42). «Ich habe meine Brüder wieder im Studio versammelt, um an etwas Spaßigem zu arbeiten, und die Energie war etwas Besonderes.»

Emotionales Wiedersehen

Sein Bandkollege Lance Bass berichtete von emotionalen Szenen beim Wiedersehen. «Es gab viele Tränen, aber es waren Tränen der Freude», sagte der 44-Jährige dem Musikmagazin «NME». «Es fühlt sich einfach richtig an.» Ob die Reunion der Boygroup, die ab den späten 1990er Jahren mit Hits wie «Tearin' Up My Heart», «It's Gonna Be Me» und «Bye Bye Bye» weltweit populär wurde, längerfristig angelegt ist, bleibt abzuwarten. «Wir haben aktuell keine konkreten Pläne», sagte Bass. «Aber die Fans beeinflussen definitiv unsere Zukunft.»

Vor rund zwei Wochen waren NSYNC überraschend bei der Verleihung der MTV Video Music Awards aufgetaucht. Das Quintett überreichte dort Superstar Taylor Swift einen Preis. Bei Fans hatte das die Hoffnung auf eine dauerhafte NSYNC-Reunion geweckt und Gerüchte um eine Tournee aufkommen lassen. Auf dem Instagram-Account der Band forderten viele ein Live-Comeback. Unter einem Video von einem aktuellen Fotoshooting schrieb eine Nutzerin: «Gebt uns was wir brauchen ... eine Stadiontournee 2024.»

Die in Orlando/Florida gegründete Gruppe hatte sich 2002 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere aufgelöst. Die ehemaligen Mitglieder gingen anschließend getrennte Wege. So startete Timberlake mit großem Erfolg eine Solokarriere («Cry Me A River») und drehte einige Filme. JC Chasez versuchte sich ebenfalls als Solokünstler und schrieb Songs für die Backstreet Boys. Joey Fatone ist als Schauspieler («My Big Fat Greek Wedding») aktiv. Lance Bass nahm an Reality-Shows teil und arbeitete als Synchronsprecher für animierte Fernsehserien. Chris Kirkpatrick versuchte sich unter anderem als Country-Sänger, zog sich jedoch weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück.

Mit «Better Place» liefern NSYNC den Titelsong für den Film «Trolls – Gemeinsam Stark» (Originaltitel: «Trolls Band Together»), der am 19. Oktober in den deutschen Kinos startet. In der englischsprachigen Originalfassung der animierten Musical-Komödie leiht neben zahlreichen anderen Popstars auch NSYNC-Sänger Timberlake einem der Troll-Charaktere seine Stimme.

© dpa-infocom, dpa:230929-99-375152/2