Responsive image

on air: 

Aaron Knipper
---
---
Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Bern | Essstörungen: Wie können Angehörige helfen?

Wenn jemand an einer Essstörung leidet, fühlen sich Angehörige und Freunde oft hilflos und trauen sich nicht, die Erkrankten anzusprechen.

Eine Essstörung ist nicht einfach eine Phase, die von allein vorübergeht. Man sollte entsprechende Beobachtungen ernst nehmen und Betroffene zu einer Therapie ermutigen.

Eine Essstörung ist nicht einfach eine Phase, die von allein vorübergeht. Man sollte entsprechende Beobachtungen ernst nehmen und Betroffene zu einer Therapie ermutigen.

Experten-Rat

Bern (dpa/tmn) - Eine Essstörung wie Anorexie, Bulimie oder Binge-Eating ist eine ernsthafte Krankheit, die nicht nur die Erkrankten selbst belastet. Auch für die Menschen im Umfeld ist es zum Teil schwierig, die Betroffenen anzusprechen. Sollte man es tun und wenn ja, wie?

«Unbedingt! Je ehrlicher, je klarer, desto besser, weil die Betroffenen ein sehr feines Gespür für Echtheit haben», sagt Sandra Steiner. Sie ist Therapeutin in Bern und berät in ihrer Praxis Betroffene und Angehörige.

«Ich würde allen empfehlen, sie einfach in einem guten Moment direkt anzusprechen, mit einer konkreten Beobachtung. Zum Beispiel: «Mir fällt auf, dass du nur noch einen Apfel isst.» Oder: «Mir fällt auf, dass im Schrank immer die Biskuits verschwunden sind.»» Dabei sollte man «möglichst die eigene Sorge zum Ausdruck bringen, ohne zu werten, ein offenes Ohr haben und auf keinen Fall wegschauen».

Keinen Druck ausüben

Wichtig ist zu wissen: «Es ist nicht einfach eine Phase, die von allein vorübergeht. Die Essstörung sollte man unbedingt ernst nehmen», sagt Steiner. Dazu gehöre auch, sich darauf einzustellen, dass die Genesung viel Kraft und Zeit erfordert.

Die Therapeutin und Autorin des Buches «Das Stück Brot ist wieder ein Stück Brot - Wege aus der Essstörung» schlägt vor, die Betroffenen zu einer Therapie zu ermutigen und bei der Suche nach einem Therapieplatz behilflich zu sein. Dabei sollte man sensibel vorgehen und auf keinen Fall Druck ausüben. Besser sei es, einfach Hilfe anzubieten und dann das umzusetzen, was die Betroffenen sich an Hilfe wünschen.

Weitere Tipps und Hilfen, auch für Angehörige, gibt es auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

© dpa-infocom, dpa:240422-99-765930/2

Katastrophenschutz: Mehr Messpunkte an Flüssen im Kreis Warendorf
An Flüssen im Kreis Warendorf soll es mehr Messpunkte geben. Ziel ist ein verbessertes Hochwasser-Monitoring. Das wurde heute in der kreisweiten Bürgermeister-Konferenz diskutiert. Einsetzen von...
Kreis Warendorf erstellt Klimaanpassungskonzept
Der Kreis Warendorf erstellt ein Konzept zur Klimaanpassung: Dazu gibt’s Geld vom Bund: Aus dem Umweltministerium in Berlin ist jetzt eine Förderzusage über 364.000 Euro gekommen, freut man sich im...
Großes Programm am "Tag der Landwirtschaft" in Telgte
In Telgte ist ein Riesen-Programm für die ganze Familie geplant – am "Tag der Landwirtschaft" am 9. Juni. Den ganzen Tag dreht es sich dann auf der Planwiese um alle möglichen Themen, denn die...
Neuer Blick auf die Brinkhausbrache in Warendorf
Die Brinkhaus-Brache bleibt das Dauerthema in Warendorf. Nun sorgt eine Kunstaktion für Aufmerksamkeit. Ein großes Banner an einem Zaun des Geländes am Emspark zeigt eine Visualisierung, die von einem...
50 Jahre Allwetterzoo Münster
Der Allwetterzoo Münster hat sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Dazu gibt es eine ganze Reihe von Veranstaltungen und Neuerungen für Besucher und Unterstützer, heißt es vom Zoo – die offiziellen...
Vermisster aus Ascheberg wird auch im Kreis gesucht
Die Polizei Coesfeld sucht nach einem 77-jährigen Mann – der Ascheberger wird seit dem Mittag vermisst. Laut Kreispolizei kann es sein, dass er sich in den Kreis Warendorf begeben hat, sie bittet vor...