Responsive image

on air: 

Natascha Wittmaack
---
---
Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Diskussion um Hofstelle in Liesborn: Behördenvertreter treffen sich

Symbolbild

In den vergangenen Jahren wurden auf einer Hofstelle im Außenbereich von Wadersloh-Liesborn mehrere Gebäude hochgezogen, allerdings ohne Baugenehmigung. Diese Schwarzbauten sorgen nicht nur in der Gemeinde für Diskussionen.

Abriss und Erhalt? Die Frage stellt sich jetzt hier. Heute Nachmittag (Donnerstag, 21 März) gibt es einen Behördentermin im Kreishaus dazu: Vertreter vom Kreis, der Gemeinde Wadersloh und des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe beraten dazu.

Baurechtlich sind das Schwarzbauten

Aus baurechtlicher Sicht handelt es sich um so genannte „Schwarzbauten“, die ohne Baugenehmigung im besonders geschützten Außenbereich errichtet worden sind, heißt es vorab vom Kreis auf unsere Nachfrage. Nur das Haupthaus ist wirklich alt und hat Bestandsschutz.

Die anderen Gebäude hatte Liesborner Architekt Norbert Heckenkamp seit den 90er Jahren erbaut und dabei die historische Holz-Bauweise aufgegriffen.

Warum jetzt der Behördentermin?

Durch die Gemeinde Wadersloh war die Frage nach der Denkmalwürdigkeit dieser Neubauten aufgeworfen worden, deswegen holt der Kreis jetzt alle beteiligten Behörden an einen Tisch, heißt es aus dem Kreishaus. Denn man wolle in dieser Runde in diesem komplexen und nicht alltäglichen Fall gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, heißt es aus dem Kreishaus.

Hofanlage sieht wie ein Freilichtmuseum aus

Was der Architekt Norbert Heckenkemper auf Hofstelle in einem kleinen Wäldchen in Liesborn in den vergangenen Jahrzehnten hochgezogen hat, sieht aus wie ein Freilichtmuseum. Neben seinem alten Wohnhaus hat der Liesborner sechs Gebäude errichtet – unter anderem ein Backhaus, ein Speicher und ein Brauhaus. Die hat der 77-Jährige nach historischen Vorbildern und mit uralten Handwerkstechniken gebaut.

Antrag auf Unterschutzstellung kam vor drei Jahren

Für die Hofstelle liegt ein Antrag auf Unterschutzstellung vor, heißt es aus dem Wadersloher Rathaus. Es wurde im Frühjahr 2021 beantragt, dass alle Gebäude der Hofstelle unter Schutz gestellt werden.

Die Untere Denkmalbehörde der Gemeinde Wadersloh beabsichtigt, die Gebäude auf der Hofstelle unter Denkmalschutz zu stellen. Die Verwaltung hat das im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport im November 2023 empfohlen.

Es wurde dort beschlossen, dass Thema in den Fraktionen zu diskutieren. Die weitere Beratung soll voraussichtlich am 24. April erfolgen.