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Stephan Kaiser
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Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Messerattacke in Sassenberg: Angeklagter schweigt vor Gericht

Foto: Landgericht Münster, Eingang

Der erste Verhandlungstag im Prozess gegen einen 35-jährigen Mann, der im vergangenen Oktober in Sassenberg seinen Vater getötet haben soll, ist zuende. Der Angeklagte aus Beckum schweigt bislang zu den Vorwürfen, sagte uns am Nachmittag ein Gerichtssprecher. Bei dem Prozess handelt es sich um ein sogenanntes Sicherungsverfahren – es geht um die Frage, ob der 35-jährige in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen wird, wie von der Staatsanwaltschaft beantragt.

Mehrere Zeugen gehört

Der Angeklagte hat sich heute weder zu seiner Person noch zu der Tat geäußert. Die psychiatrische Sachverständige wurde aber gehört, außerdem zwei Polizisten, die nach dem tödlichen Messerangriff im Oktober in Sassenberg vor Ort waren. Auch die Gerichtsmediziner äußerten sich. Als Zeugin war außerdem die Freundin des Angeklagten  geladen, sie machte allerdings von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch.

Angeklagter soll wahnhaft gehandelt haben

Der Beckumer soll damals zuerst seine 66-jährige Mutter angegriffen haben. Als sich sein 86-jähriger Vater schützend dazwischenstellte, tötete er ihn mit Stichen an Kopf und Hals. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte an Wahnvorstellungen gelitten haben. Das Landgericht muss in dem Verfahren klären, ob die beantragte Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik rechtens ist.

Urteil soll Anfang Mai fallen

Nächster Verhandlungstag ist am 8. April. Dann sollen weitere Zeugen gehört und auch das psychiatrische Gutachten ausführlich vorgestellt werden. Danach laufen noch drei weitere Prozesstage, voraussichtlich ebenfalls öffentlich, sagte uns der Gerichtssprecher. Am 3. Mai soll das Urteil fallen.