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Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Bonn | Deutsche Bischöfe vollziehen umstrittenen Reformschritt

Der Papst hatte die Planungen zum Synodalen Rat blockiert und kritisiert. Nun haben die deutschen Bischöfe doch die umstrittene Satzung verabschiedet.

Der Streit mit Rom scheint geklärt - Bischof Georg Bätzing hat in Rom vorgesprochen.

Der Streit mit Rom scheint geklärt - Bischof Georg Bätzing hat in Rom vorgesprochen.

Kirche

Bonn (dpa) - Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben mit zweimonatiger Verspätung doch noch einen wichtigen Reformschritt vollzogen. Bereits am Montag habe der Ständige Rat der Bischofskonferenz die Satzung des Reformgremiums Synodaler Ausschuss verabschiedet, teilte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, mit. «Die Dinge haben sich von der vergangenen Vollversammlung über das Gespräch in Rom bis jetzt weiter entwickelt», erläuterte Kopp der dpa. 

Eines der zentralen Reformprojekte der katholischen Kirche in Deutschland ist die Planung eines Synodalen Rats, in dem Bischöfe und Laien künftig gemeinsam beraten und entscheiden sollen. Um den Synodalen Rat vorzubereiten, haben die Bischofskonferenz und das Laiengremium Zentralrat der Katholiken einen Synodalen Ausschuss gegründet.

Eine im vergangenen Februar während der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe geplante Ratifizierung der Satzung des Ausschusses wurde von Papst Franziskus jedoch faktisch blockiert: Drei hohe Kurienkardinäle aus dem Vatikan schrieben der Bischofskonferenz einen sehr deutlichen Brief, woraufhin der Vorsitzende Georg Bätzing die Abstimmung von der Tagesordnung strich.

Nun ist die Ratifizierung aber doch noch erfolgt. Hintergrund sind Gespräche Bätzings in Rom im vergangenen Monat. Dabei sollen sich die Deutschen mit der Kurie - der Zentralverwaltung der katholischen Weltkirche - auf ein miteinander abgestimmtes Vorgehen verständigt haben.

© dpa-infocom, dpa:240425-99-812881/2