Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

Amazon Prime Video
Fantasy, Action, Drama 

Kaum ein Franchise hält seine Fans so im Bann wie das Harry Potter-Universum. Die drei Filme der Reihe Phantastische Tierwesen sind da keine Ausnahme. Nun erscheint auch das vorläufige Finale der Trilogie im Stream. Auf Amazon Prime Video könnt ihr in die Vergangenheit der Zauberer-Welt eintauchen und erlebt einen jungen Dumbledore, der neben politischen auch mit privaten Problemen kämpft.

Wo sind die Tierwesen?! 

Womöglich ist diese Frage "Dumbledores Geheimnis". Es ist beinahe schon amüsant, wie die Autoren des Films auf Biegen und Brechen versuchen, die Tierwesen aus dem Titel weiterhin in die Handlung einfließen zu lassen. Dieses Mal ist es ein heiliges Zauber-Lamm, das den neuen Präsidenten der Zaubererwelt bestimmen soll und vom Bösewicht des Films entführt wurde. Da braucht es natürlich den charmanten Helden Newt Scamander, denn niemand kennt sich besser mit magischen Tierwesen aus als der schrullige, von Eddie Redmayne gespielte Zauberer. Leider fühlt sich seine Rolle seit dem zweiten Teil jedoch mehr und mehr wie ein überflüssiges Anhängsel an...wir befinden uns in den politisch aufgeheizten 1930ern und haben eigentlich ganz andere Probleme als ein paar wilde Tierwesen.
Die Konflikte, die sich zwischen Zauberern und Muggeln entwickeln, sind sehr viel größer und komplizierter als das nette kleine Abenteuer aus dem ersten Teil. Wir erleben einen jungen Dumbledore (Jude Law), der sich mit seinem Ex-Liebhaber Grindelwald (Mads Mikkelsen) entzweit hat. Dieser will die Muggelwelt unterjochen und setzt dafür Himmel und Hölle in Bewegung. Große Emotionen kommen hier allerdings nicht auf, denn der Film traut sich nicht viel, wenn es um die Beziehung der beiden geht. Und auch der Rest der Handlung reißt uns leider nicht wirklich vom Hocker...

Alle guten Dinge sind drei...oder doch fünf?

Ursprünglich waren fünf Teile der Phantastische Tierwesen-Reihe geplant. Dass daraus am Ende nur drei wurden, mag an den eher mäßigen Kritiken zum zweiten und dritten Teil liegen. Trotz großer Ankündigung sind die Fortsetzungen erst einmal vom Tisch. Man wolle das Franchise “ruhen lassen” und ohne Priorität behandeln. Vielleicht besser so, denn wirklich inspirieren konnte uns die Story des dritten Teils nicht. Zu viele Charaktere, konfuse Storylines und zu viel HIn und Her - das kann auch der fantastische Cast nicht ausgleichen. Was am Ende bleibt, ist die Atmosphäre des Films. Kulissen und Sets passend wunderbar in das historisch-magische Setting. Wenn man den löchrigen Plot und die fehlenden Emotionen ausblendet, macht der Film zumindest wieder Lust auf das Harry Potter-Universum. Vielleicht ist Dumbledores Geheimnisse also der perfekte Aufhänger, um einen Rewatch der originalen Filme zu starten!

Fazit:  2/5 überraschende Schloss Einstein-Cameos. Dieser Film ist weder fantastisch, noch beinhaltet er besonders viele Tierwesen.