Matrix Resurrections

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Action, Science Fiction 

Über zwanzig Jahre ist es her, dass eine der bekanntesten Fragen der Kinogeschichte gestellt wurde: “Die rote Pille, oder die blaue, Neo?”. Die Matrix-Filme entführten uns in eine Welt, die unsere Realität grundlegend in Frage stellt. Jetzt reisen wir zurück und folgen Hauptdarsteller Keanu Reeves erneut in eine durchgestylte, actionreiche Zukunftsvision, in der vieles bekannt, aber auch einiges anders ist.

Nicht die erste Fortsetzung - aber jetzt wird alles anders 

Der erste Film der Matrix-Reihe gehört zu DEN Filmklassikern schlechthin. Im Film von 1999 folgen wir Neo, gespielt von Keanu Reeves. Der Hacker realisiert, dass alles, was wir als Realität wahrnehmen, in Wahrheit eine künstliche Computer-Simulation ist. Auf seiner Reise in die “echte” Welt, in der die Erde von Aliens unterworfen wurde, lernt er, diese Simulation zu manipulieren und zu kontrollieren. Schmale Sonnenbrillen, lange Ledermäntel und die ersten Special Effects in solchen Dimensionen - der originale Film ist wahnsinnig stylisch und bis heute legendär. Die beiden Fortsetzungen, die 2003 erschienen sind, konnten nie an den Erfolg des Originals anknüpfen - und trotzdem wagt Regisseurin Lana Wachowski eine weitere Rückkehr ins Matrix-Universum und bringt die Science Fiction Reihe erneut auf die große Leinwand. 

Neues von Neo

Die neue Story kommt uns eigentlich erst einmal ziemlich bekannt vor. Denn Neo ist zurück in der Simulation: Als Thomas A. Anderson lebt er ein Leben als Programmierer und hat seine Erlebnisse aus den ersten drei Filmen in einem Computerspiel verarbeitet. Er hält die Matrix für ein Erzeugnis seiner eigenen Fantasie - kein Wunder, denn sein manipulativer Psychiater (gespielt von Neil Patrick Harris) will genau das. Erst, als Thomas in einem Café auf die Familienmutter Tiffany trifft, gerät seine Realität ins Wanken - denn Tiffany ist niemand geringeres als seine Partnerin Trinity aus der Matrix (gespielt von Carrie-Anne Moss). Neos Erinnerungen kehren zurück, er ergreift erneut die Flucht aus der simulierten Welt - und um auch Trinity aus der Simulation zu befreien, taucht er ein weiteres Mal ein in ein actionreiches und düsteres Abenteuer zwischen den Realitäten.

Upgrade oder Geldmache?

Na gut - dass sich der Zauber des ersten Matrix-Films nicht wiederholen lässt, das ahnten wir wohl schon seit den letzten beiden Fortsetzungen. Matrix Resurrections bringt trotzdem einige sehenswerte Neuerungen mit: zum Beispiel ein ganz klares Style-Make-Over. Endlich lösen wir uns von der düsteren und staubigen Optik der Original-Teile. Ersetzt wird diese durch einen knallige und abgenutzte Zukunfts-Vision, die teilweise an Steampunk erinnert. Abgefahrene Frisuren, ausgefallene Outfits und ein spaciger Effekt nach dem anderen - rein optisch ist Matrix Resurrections ein einziges Feuerwerk und macht richtig Lust auf das coole Zukunfts-Franchise, das uns bereits in den 2000ern mitgerissen hat. Storytechnisch darf man leider nicht viel erwarten: zuerst ein bisschen konfus, dann ziemlich lahm und repetitiv - hier hat man sich leider nichts neues ausgedacht. Spaß macht der Film dennoch - was zu großen Teilen an dem bunt gemischten Cast und dem Mix aus alten und neuen Szenen liegt. 

Fazit:  3.5 / 5 coolen Sonnenbrillen: Selbst wenn es ein unnötiges Geldmache-Reboot ist - das sah noch nie so gut aus!