Guardians of the Galaxy: Vol. 3

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Marvel, Action, Superhelden 

Kaum zu glauben, aber wahr: die bunte Truppe aus Weltraum-Outlaws prügelt sich jetzt schon seit fast zehn Jahren durch die Kinos. 2014 waren wir live dabei, als sich die Guardians of the Galaxy zusammengefunden haben. Seitdem haben sie sich durch mehrere Endzeit-Szenarien gekämpft und einige Verluste erlitten. Im dritten Teil erleben wir nun den rührigen Abschied der Chaos-Truppe, der mehr Gefühle hervorruft als gedacht.

Ein wenig zerworfen

Die Guardians waren schon einmal besser drauf... Zu Beginn ihres dritten Abenteuers erleben wir die Truppe im Konflikt mit sich selbst: während Peter Quill (aka Starlord) noch immer mit dem Verlust seiner Freundin Gamora kämpft, die keine Erinnerungen mehr an ihre gemeinsame Zeit hat, wird der sprechende Waschbär-Humanoid Rocket von seiner Vergangenheit eingeholt. Uns erwarten düstere Schicksale in diesen zweieinhalb Stunden.

Ein wenig ergreifend

Man sollte meinen, dass das Marvel-Universum langsam auserzählt wäre - doch Guardians of the Galaxy Vol. 3 gibt noch einmal alles. Unerwartet ernst nähern wir uns zum ersten Mal der Geschichte des Publikumslieblings Rocket, der als Junges einem Genmanipulations-Labor entflohen ist, in dem grausame Tierversuche durchgeführt wurden. Innerhalb des klamaukigen Universums rechnet man nicht mit den Gefühlen, die hier hervorgerufen werden. Und während man sich bewusst wird, dass die Guardians sich hier tatsächlich voneinander verabschieden, sitzt man dann plötzlich vor dem Bildschirm und weint über die tieftraurige Szene, die sich zwischen einem Waschbären und einem Otter abspielt. Wer nahe am Wasser gebaut ist, sollte also vorsorglich Taschentücher parat haben. Über Marvel kann man sagen, was man will, aber das haben zuvor wirklich nicht viele Filme geschafft.

Ein wenig hässlich

Vom hässlichen Entlein, das sich selbst zu akzeptieren lernt, bis hin zu dem Hinweis, der Natur und Tierwelt mit Respekt zu begegenen...Die Message, die hinter dem dritten Teil der Science Fiction-Reihe steckt, ist nicht neu. Und natürlich muss es auch hier ein Happy End geben. Doch, was Guardians of the Galaxy Vol. 3 von der Konkurrenz unterscheidet, ist, dass der Film in einer abgewrackten Szenerie endet und hier nichts aufpoliert oder beschönigt wird. Und dieses Ende passt fantastisch zur der heruntergekommenen Ästhetik, die in den letzten Filmen schon so gut funktioniert hat.
Vor seinem Wechsel zur Konkurrenz bei DC liefert Regisseur James Gunn mit Guardians of the Galaxy: Vol 3 sein vielleicht stärkstes Marvel-Werk.

Fazit:  3.5/5 Weltraum-Labradoren. 'Guardians of the Galaxy: Vol. 3' ist definitiv eine der stärksten Produktionen des Studios.