212 infizierte Tönnies-Mitarbeiter im Kreis Warendorf. Sie alle arbeiten bei Tönnies in Rheda. Um über das aktuelle Geschehen bei uns im Kreis zu sprechen, hat sich am Nachmittag unser Landrat Olaf Gericke mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann getroffen. Beide traten danach vor die Presse. Von Gericke gab es ein Statement zur aktuellen Lage:

+++16.30 Uhr +++

Gericke tritt vor die Presse und bedankt sich bei Minister Laumann, dass er sich ein Bild von der Lage im Kreis Warendorf gemacht hat.

Tönnies habe auch den Kreis Warendorf in eine schwierige Lage versetzt, sagt Gericke.

Gericke: „Unsere Aufgabe ist es, jetzt für den Schutz der Bevölkerung alles zu tun, dass der Ausbruch im Kreis Gütersloh nicht nicht in die allgemeine Bevölkerung im Kreis Warendorf herüber schwappt“.

Man müsse jetzt das Infektionsgeschehen beobachten, ob es im Bereich der Tönnies Mitarbeiterschaft bleibt. 212 Neuinfektion gibt es inzwischen, die sich alle auf Tönnies zurückführen lassen.

Von der Firma Tönnies kam das Versprechen alle Mitarbeiter, die in Qurantäne sind, mit Lebensmitteln zu versorgen.

Gericke dazu: „Wir wissen aber, dass das nicht immer reibungsfrei klappt".

Als wichtigste Aufgabe sieht Gericke es, alle unter Quarantäne gestellten Tönnies-Mitarbeiter und ihre Angehörigen zu versorgen, um sicherzustellen, dass diese nicht ihre Häuser verlassen, um einkaufen zu gehen.

Gericke: „Meine Aufforderung an Herrn Tönnies: Wenn Sie uns schon in den Schlamassel gebracht haben, sorgen Sie dafür, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch der Subunternehmen ordentlich versorgt werden und dass das nicht auch noch mit Steuermitteln von der öffentlichen Hand gemacht werden muss“.

Zweitens müsse man die Menschen vor Ort testen und mit der Polizei zusammen die Quarantäne auch überwachen. Denn die Leute sollen in ihren Wohnungen bleiben. Bisher sei das Geschehen nicht übergesprungen und man wolle, dass das auch so bleibe. Man müsse jetzt die Tönnies-Mitarbeiter überwachen.

Zum Schluß appelliert Gericke: „Wir wollen keinen Lockdown, wir wollen das nicht nochmal erleben und von daher drücken Sie uns die Daumen, dass das jetzt klappt".