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Ina Atig
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Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Gedenken an Opfer der Nazizeit in Ahlen

Mit einer Schweigeminute haben in Ahlen gestern Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. An der Gedenkveranstaltung am Mahnmal für die Verfolgten nahm auch Bürgermeister Alexander Berger teil – er legte dort einen Kranz nieder. Anlass war der 75. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz.

Das Gedenken wurde in den Ahlener Schulen fortgesetzt. Der Leiter des städtischen Gymnasiums, Meinolf Thiemann,warnte in der Aula vor Versuchen von rechter Seite, die Verfolgung der Juden während der Nazizeit zu verharmlosen.

Auch das Gymnasium stellt sich der Verantwortung:  Es übernimmt eine Stolperstein-Patenschaft. Initiator Gunter Demnig reist heute an und verlegt unter anderem einen Stein in der Oststraße. Damit soll an einen früheren Schüler des Gymnasiums erinnert werden: An Karl Rosenberg. Der Ahlener Jude konnte nach seiner Internierung im KZ Esterwegen nach Frankreich fliehen. Dort schloss er sich der Resistance an, um gegen die Nazis zu kämpfen. Seinen Lebensabend verbrachte er bis 1986 in Spanien.