Karl-Josef Laumann hat sich am Samstag ein Bild von der aktuellen Corona-Situation im Kreis Warendorf gemacht. Landrat Olaf Gericke und Bürgermeister Karl-Friedrich Knop informierten den Minister am Testzentrum Oelde. Vom Ausbruch im Tönnies-Fleischkonzern in Rheda-Wiedenbrück sind auch über 200 Tönnnies-Mitarbeiter im Kreis - und hier besonders in Oelde - betroffen.
Allein am Testzentrum in Oelde haben sich seit der Eröffnung am Mittwoch schon über 3000 Menschen freiwillig testen lassen. Dazu kommen die Zahlen aus der Teststelle in Ahlen und von den Hausärzten. Insgesamt sind es damit 6942 Menschen (Stand 27.06), Davon liegen jetzt 4491 Ergebnisse vor - und davon sind lediglich zwei positiv ausgefallen, freut sich der Kreis Warendorf über den Zwischenstand.
Der bisherige Trend zeige, dass das Virus nicht auf die allgemeine Bevölkerung übergesprungen sei, sagt Landrat Gericke. Im Hinblick auf die Testkapazitäten sprach er von einer "logistischen Meisterleistung aller Beteiligten".
Bei seinem Besuch in Oelde bedankte sich Gesundheitsminister Laumann bei den Einsatzkräften: "Dankeschön für das, was Sie hier leisten. Wir können stolz sein auf den großen Einsatz der Hilfsorganisationen, der Bundeswehr, der Verwaltungen auch aus anderen Kreisen und Städten sowie der Polizei in den beiden Kreisen, sagte Laumann und bezog dabei ausdrücklich den Kreis Gütersloh mit ein.
Das NRW-Kabinett will morgen (29.6) darüber beraten, ob der Lockdown in den Kreisen Warendorf und Gütersloh über Dienstag (30.6) hinaus fortgesetzt wird. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, lag bei uns im Kreis Warendorf am Samstag bei 19,8 - deutlich unter der kritischen Marke von 50.